Wie Publishing zu Publisching wurde
Wenn alles reibungslos funktioniert, nenne ich es, Michael Lutz Geschäftsführer von Codeware, „Publisching“. Das „sch“ begreife ich keinesfalls als Schreibfehler des Dialekts, sondern als pure Veredelung. Seit 25 Jahren betone ich das schwäbische Element – natürlich mit etwas Augenzwinkern. Vielleicht steckt sogar mehr dahinter.
Tatsächlich ist es kein Klischee, wenn man behauptet, wir Schwaben hätten einen Hang zum Tüfteln und Erfinden. Die Liste der Innovationen aus unserer Heimat ist lang. Allen voran stehen Daimler und das Automobil. Aber es gibt noch vieles mehr, unter anderem Streichholz, Klarsichtfolie, Dauerwelle, Büstenhalter, Motorsäge und Klopapier von der Rolle. All das haben Menschen erfunden, die einen schwäbischen Dialekt sprachen. Manche dieser Ideen haben unser Leben vereinfacht, wie zum Beispiel die schwäbischste aller Erfindungen: der Leitz-Ordner, der Ordnung schafft.
Manche sind einfach nur praktisch, wie zum Beispiel eine Fotoecke. Andere machen Vergnügen, wie zum Beispiel das Ahoi-Brausepulver. An allen Erfindungen fällt auf: Es ist viel Wasser den Neckar heruntergeflossen seither. Die Zeiten sind härter geworden für Ein-Mann-Erfinder. Auch eine großartige Idee wie das Database Publishing hat niemand im Alleingang geboren.
Nicht erfunden, aber perfektioniert
Persönlich aus Überzeugung
Und auch das ist irgendwie typisch schwäbisch: Ich mache kein großes Ding daraus. Trotz des Erfolges ist Codeware ein vergleichsweise überschaubares Unternehmen geblieben. Das liegt nicht zuletzt an meiner persönlichen Überzeugung. Ich bin mir sicher: Angesichts verzweigter Datenstrukturen sind Kunden besser beraten, wenn die Aufstellung der beteiligen Unternehmen einfach und überschaubar bleibt. In Schwaben kümmert man sich gerne persönlich um das, was man erfunden hat. Schließlich verändern sich Umgebungsbedingungen und Marketinganforderungen kontinuierlich. Das bedeutet auch für Xactuell und Cockpit, dass sie sich permanent weiterentwickeln müssen. Für Tüftler und Optimierer gibt es also ständig etwas zu tun.